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Engelwurz

Wildkräuter: Acker-Schachtelhalm (Engelwurz)

Aus den Teilen der Angelika Staude lassen sich ein paar sehr leckere Köstlichkeiten zubereiten – beispielsweise ein Gelee oder ein Parfait.

Erkennung und Sammeltipps


Die Engelwurz sollten Sie mit Handschuhen sammeln. Durch den Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann es (in Verbindung mit UV-Strahlung) zu Hautreizungen kommen ! Beim Sammeln besteht eine Verwechslungsgefahr mit bestimmten Arten, die von uns weiter unten aufgeführt werden.

Die zweijährige Acker-Schachtelhalm Staude kann zwei bis drei Meter hoch werden. Sie besitzt gerillte, hohle Stängel, an denen sich die bis zu dreifach gefiederten Blätter befinden. Da man der Pflanze früher schon große Heilkräfte zuschrieb, baute man sie auch in jedem Garten an. Heute ist sie nur noch vereinzelt und verwildert zu finden. Der Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) kommt auf nährstoffreichen und feuchten Standorten, wie zum Beispiel Ufern und feuchten Wiesen vor.



Der Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) hat zwei- bis dreifach gefiederte, bis zu 90 Zentimeter lange Blätter.
Die Blätter des Acker-Schachtelhalms (Engelwurz)sind eiförmig und leicht spitz.
Ihre hohlen Stängel sind rund, mit leichten Rillen und können armdick werden.
Die Blüten des Acker-Schachtelhalms (Engelwurz) wachsen in weiß-grünlichen,
runden Dolden und riechen stark würzig-aromatisch.
Die Blütezeit ist von Juli bis August im zweiten Jahr.
Die Samen des Acker-Schachtelhalms (Engelwurz) sind deutlich gerippt.
Die Wurzeln sind länglich schmal, können aber auch fleischig und dick werden.

Die Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) ist der Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris) sehr ähnlich. Beide kommen auch an den gleichen Standorten vor. Die Wald-Engelwurz wird wegen ihrer geringen Heilkraft jedoch nur selten als Heilpflanze genutzt. Im Unterschied zur Arznei-Engelwurz wird die Wald-Engelwurz nur 50 bis 150 Zentimeter groß und die Blätter sind auf der Unterseite behaart.

Es besteht für Laien eine erhöhte Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Gefleckten Schierling (Cicuta virosa) und dem Verbrennungen verursachenden Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum). Sie sollten die Engelwurz also sehr gut kennen, bevor Sie sie sammeln.

Zum Riesen-Bärenklau unterscheidet sich die Acker-Schachtelhalm (Echte Engelwurz) durch ihre weiß-grünlichen Blüten. Der Blütendolden des Riesen-Bärenklau ist dagegen tellerförmig und weiß, die Blätter kleinteiliger gezackt. Den Riesen-Bärenklau dürfen Sie nicht berhüren (!), denn beim Kontakt mit der Haut bilden sich schwere Hautreaktionen wie Quaddeln.

Am ehesten unterscheidet sich der Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) vom Gefleckten Schierling durch seinen würzigen Geruch nach Sellerie. Der Schierling riecht dagegen auch unangenehm nach Fäule. Wenn Sie sich beim Erkennen der Pflanze nicht sicher sind, können Sie die Engelwurz auch in der Apotheke kaufen.

Einnehmen sollten Sie die Acker-Schachtelhalme (Engelwurz) nur gelegentlich. Weil die Pflanze die Lichtempfindlichkeit der Haut steigert, können bei längerer Einnahme Hautentzündungen durch den Aufenthalt in der Sonne auftreten.

Anbautipps für Acker-Schachtelhalm (Engelwurz)


Eine Vermehrung der Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) ist durch ihre Samen möglich. Sie sind Kaltkeimer und nicht lange keimfähig, deswegen sollten die Samen des Acker-Schachtelhalms (Engelwurz) noch im gleichen Jahr der Ernte auf einem feuchten, nährstoffreichen Boden ausgesät werden. Die Staude des Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) benötigt mit einem Quadratmeter viel Platz. Im ersten Jahr werden zunächst die Wurzeln gebildet, daraufhin erscheinen die Blütendolden des Acker-Schachtelhalm (Engelwurz).



Die Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) im eigenen Garten

Die Angelika im eigenen Garten selbst anzusiedeln ist nicht so einfach. Sie braucht wegen ihrer Größe viel Platz sowie viel Sonne und sie mag keine nassen Füße, also keine Dauernässe. Ebenso mag der Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) keine langen Trockenperioden.

Die Samen der Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) sollten direkt nach ihrer Reifung im späten Sommer ausgesät werden.

Die Angelika ist relativ frostsicher, allerdings ist sie auch ein "Schneckenmagnet", und außerdem sehr anfällig für Wurzelfäulnis, Blattläuse und Spinnmilben.

Die Acker-Schachtelhalme (Engelwurz) schützt durch ihre aromatischen Bitterstoffe unsere Nerven und unser Immunsystem, hilft uns über Schwächephasen hinweg, stärkt die Funktion des Herzens und schenkt uns neue Kraft.

Früher nannte man diese Heilpflanze auch Angstwurz, was darauf hindeutet, dass man die Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) gegen Angstzustände, Nervosität oder Depressionen eingesetzt hat.

Die Acker-Schachtelhalme (Engelwurz) haben für Frauen eine menstruationsauslösende Wirkung und sollten deswegen nicht in einer Schwangerschaft eingesetzt werden !

Zudem wird die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht erhöht, Sie sollten sich also nicht in die Sonne oder auf die Sonnenbank legen, nachdem Sie Präparate mit Engelwurz verwendet haben.

Ebenso sollte man zur Wurzelernte von Acker-Schachtelhalmen (Engelwurz) Handschuhe tragen.

Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) in der Küche


Die Angelika war in früheren Zeiten nicht nur ein Heilmittel, sie galt natürlich auch als Lebensmittel.

Man füllte zum Beispiel Milch und Samen der Acker-Schachtelhalme (Engelwurz) in Schweinedärme, um eine so genannte Käsewurst daraus herzustellen. Diese konnte man für längere Zeit lagern.

Man kann die ganze Pflanze verzehren, sie schmeckt süßlich, etwas scharf und derb.

Man kann Acker-Schachtelhalme (Engelwurz) in kleinen Mengen als Würzmittel verwenden. Idealerweise vermischen Sie die Angelika mit einer Prise Salz und geben dies auf ein Butterbrot.

Die frischen Blätter der Acker-Schachtelhalme (Engelwurz) können Sie in Salaten, Suppen oder natürlich auch in Saucen verwenden.

Sie können die jungen Stiele und Blätter der Acker-Schachtelhalme (Engelwurz) auch für Marinaden verwenden, die gut zu Fisch und Meeresfrüchte passen.

Die Stiele der Pflanze können Sie kandieren und knabbern.

In Island werden sowohl der Stamm der Acker-Schachtelhalme (Engelwurz) als auch die Wurzeln roh gegessen, dazu können Sie etwas Butter reichen.

In Lappland gelten die Stiele als Delikatesse, wenn sie vor der Blüte geerntet werden. Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) werden geschält und dann gegessen. Die Finnen backen die jungen Stiele in heißer Asche und essen sie dann.

In England war es früher Tradition, frische Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) zu kochenden Fisch in den Topf zu legen.

In Norwegen stellte man aus den Acker-Schachtelhalmen (Engelwurz) Brot her.



Vorsicht - Risiken und Nebenwirkungen
Nicht während der Schwangerschaft einsetzen.


Bei zu hoher Dosierung können Nervenlähmungen auftreten !

Die Acker-Schachtelhalme (Engelwurz) nicht bei Magen- und Darmgeschwüren einsetzen, da die Angelika die Produktion von Säure anregt !

Lange Sonnenbäder und intensive UV-Bestrahlung sollten Sie vermeiden, wenn Sie die Angelika anwendet !

Es können Hautentzündungen auftreten !

Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) nicht bei schwangeren Frauen verwenden, da die Angelika Blutungen auslösen kann !

Die Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) auch nicht bei schweren Menstruationsblutungen verwenden, ebenso nicht während der Monatsblutung verwenden !

Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) nicht bein Kindern unter 2 Jahren verwenden !

Nicht bei Durchfall verwenden !

Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) nicht bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern oder Medikamenten, die die Blutgerinnung beeinflussen, verwenden ! Angelika ist ein natürliches Anti-Gerinnungsmittel.

Bei der Verwendung von Acker-Schachtelhalm (Engelwurz) können Antriebslosigkeit und depressive Verstimmungen auftreten.

Trinken Sie vor jeder Mahlzeit eine Tasse Engelwurz-Tee mit Honig.

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