Adzukibohne
Die Adzukibohne (Vigna angularis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vigna in die
Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der
Hülsenfrüchtler (Fabaceae, Leguminosae). Diese Nutzpflanze ist nahe verwandt mit
einer Reihe anderer „Bohnen“ genannter Feldfrüchte wie der Mungbohne, aus der die
sogenannten Sojasprossen hergestellt werden.[1]
Wildformen der Adzukibohne stammen aus Mittelchina, Taiwan, Korea und Japan. Die
Adzukibohne wird seit 2000 Jahren in China, Korea und Japan angebaut. Sie wächst
am besten in den Subtropen und ist hierzulande auf dem Vormarscch.
Die Adzukibohne ist wie andere Bohnenarten sehr proteinreich, hat aber durch
den geringen Fettgehalt gleichzeitig deutlich weniger Kalorien. 100 Gramm bringen
zwar über 300 Kalorien auf den Tisch, wovon aber immerhin 20% vom Eiweiß und
13% von Faserstoffen herrühren; 63% entfallen auf Kohlenhydrate. Dieses fernöstliche
Gemüse zählt zu den proteinreichsten Gemüsesorten überhaupt. Überdies sind
Adzukibohnen verdaulicher als europäische Bohnen.
Erbsengroße, braune oder gelbe, aber meist dunkelrote Bohnen. Sie haben einen
hohen Gehalt an Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Proteinen und sind leichter
verdaulich als die europäische Gartenbohnen.
Hauptverbreitungs- und Anbaugebiet: Korea, China und Japan.
Verwendung: Gekocht in Eintöpfen und Suppen, als Sprossengemüse oder als
Mehl zur Herstellung von Suppen und Kuchen. In Asien sind Adzukibohnen
wegen ihres süßen Geschmacks sehr beliebt. Sie werden dort sogar zu Nachspeisen
verarbeitet. Aber auch im Hauptgericht machen die kleinen Hülsenfrüchte sich
super.
Die Bohnen (= Samen) und das daraus gewonnene Mehl sind bedeutende Handelsgüter in
ostasiatischen Märkten. Die meisten Sorten dienen der Kornnutzung.
Man kann die frischen Hülsenfrüchte, die frischen Bohnen (= Samen) oder die getrockneten
Bohnen verwenden. Reife Adzukisamen und grüne Hülsenfrüchte werden als Gemüse und in
Suppen oder in Salaten gegessen. Getrocknete Bohnen können gemahlen werden und aus diesem
Mehl können Gebäck, Suppen oder süße Getränke hergestellt werden. Der süße, nussige
Geschmack der Adzukibohne führt dazu, dass sie in Asien zur Herstellung traditioneller
Süßspeisen dient. Zum Beispiel werden Süßigkeiten und Eiscreme hergestellt. Aus
Adzukibohnen wird Rote Bohnenpaste hergestellt. Ursprünglich aus Japan stammt die
Erzeugung von Adzukibohnen-Sprossen, also einem Sprossengemüse. Die Bohnen werden
gepoppt, wie Popcorn. Die Bohnen werden kandiert. Die Adzukibohne ist ein Kaffeesurrogat.
In der japanischen Küche wird die Adzukibohne vielseitig verwendet. In Japan ist die
Adzukibohne zusammen mit Reisbrei wichtiger Bestandteil von „azuki-gayu“, bei
traditionalen Zeremonien und Feiern. Adzukibohne werden gekocht in Japan zu „An“,
einer Adzukibohnen-Marmelade, oder „Shiruko“, einer süßen Suppe mit Klebreiskuchen.
Aus Adzukibohnenmehl wird in Japan beispielsweise Yōkan hergestellt.
Die Adzukibohne soll leichter verdaulich als viele andere „Bohnen“-Arten sein.